In dieser Reihe höre ich in Podcasts über „DAS INTERNET“ hinein und teile mit euch meine Notizen. Freut euch über die Zusammenfassung, der – aus meiner persönlichen Sicht als Web-Texterin – wichtigsten Punkte auf einen Blick. Heute über…
SEO Reichweite ausbauen für kleine Websites
vom SEO Podcast SEOHouse vom 30. November 2022
Um was geht es eigentlich? SEO ist eine gebräuchliche Abkürzung für die Suchmaschinenoptimierung (engl. Seach Engine Optimization) von Webseiten. Die Aufgabe besteht darin, die Webseiten so zu optimieren, dass sie Suchmaschinen bestmöglich lesen, verstehen und folglich einer Suchanfrage korrekt zuordnen können. Ist die SEO gut gemacht, wird das Ranking des angezeigten Links, also die Platzierung des Suchmaschinentreffers verbessert. Wird die eigene Website bei passenden Suchanfragen verstärkt angezeigt, verbessert sich damit auch die Reichweite der Website, weil sie besser und öfter gefunden wird.
Warum ist der Ausbau der Reichweite nun schwieriger für kleinere Websites, wie z.B. Seiten von lokalen Geschäften, Dienstleistern, Selbständigen oder Handwerkern, als für globale Konzerne mit international aufgestellten Websites mit Shop, Blog, Kampagnen, Markenseiten, usw.?
Es liegt auf der Hand, dass ein kleines Unternehmen deutlich weniger Ressourcen hat, um Content für die Website zu erstellen, als Großkonzerne, die ganze Abteilungen und Agenturen mit entsprechendem Know-how unterhalten. Fehlender relevanter Inhalt, wird bei Konzernen durch aufwändige und teure Kampagnen wett gemacht. Ein optimales Ranking wird sich über ein höheres Budget auf Ads einfach erkauft – Budget, das bei Kleinunternehmen weniger locker sitzt. Hinzu kommt, dass kleine Webseiten auch weniger Inhalte anbieten und meist wenige Backlinks, also Verlinkungen von fremden Seiten wie Partnerunternehmen oder Presselinks, ansammeln können. Webseiten mit viel Inhalt und einer weit verzweigten Struktur sowie einer aktiven Fangemeinde – Stichwort Social Media und Bewertungen – und Nennung als Experten in einschlägiger Fachpresse, sind für Suchmaschinen dagegen hervorragend auszuwerten und werden als relevant eingestuft.
Im Podcast werden einfache aber effektive technische Kniffe genannt, die mit relativ geringem Aufwand große Wirkung zeigen können. Wenn man schon nicht viel Content hat, dann sollte strategisch geplant werden, damit er zu den eigenen Zielen und Kunden passt. Um etwas Content kommt man also nicht herum. Zudem lohnt es sich, bei der Pressearbeit ausdauernd am Ball zu bleiben und Gelegenheiten beim Schopf zu fassen.
Notizen
- Als kleine Websites betrachten die Podcaster*innen Websites mit 20-100 URLs.
Hier geht’s ums Texten:
- Wichtig ist nicht nur, dass die Besucher*innen schnell erfassen, um was es auf der Webseite geht, sondern auch die Suchmaschine selber. Du textest also nicht nur für deine Zielgruppe, sondern auch für eine „dumme“ Maschine. Das ist relevant, wenn du ein Nischenprodukt oder eine sehr spezialisierte Dienstleistung anbietest. Auch wenn deine Kunden keine Informationen zu einem übergeordneten Thema benötigen, würde Inhalt zum Oberbegriff dennoch der Suchmaschine helfen, deine Webseite besser einzuordnen und somit Suchanfragen besser zuzuordnen.
- Wenn man als Fachmann/Fachfrau textet, schreibt man schnell für eben diese Fachmenschen. Vergiss nicht, dass deine Webseite auch Laien besuchen oder von Leuten gefunden werden soll, die dein Produkt/deine Dienstleistung noch gar nicht kennen, sondern eine Lösung für ihr Problem suchen.
Hier geht’s um Struktur:
- One-Pager, auf denen alle Infos zum Unternehmen und Leistungsspektrum dargestellt sind, sind für den Start vielleicht ok, für Suchmaschinen aber oft nicht verständlich. Fächere deine Produkte so weit wie möglich (aber noch sinnvoll) auf und verteile sie auf eigene Unterseiten, die miteinander verknüpft sind. So erfasst die Suchmaschine schnell, um was es geht und auch deine Besucher klicken sich durch deine Seite und finden, was sie suchen, was wiederum von Google positiv gewertet wird.
- Technische Kniffe: H1-Überschriften, Seitentitel und sogar URLs sollten die Wörter beinhalten, unter denen man auch gefunden werden möchte.
Hier geht’s um Inhalte:
- Um eine Seite aktuell und interessant zu halten bietet sich ein Blog an. Über alles was man tut, kann und sollte man berichten. Ob es neue Produkte sind, Angebote, Messebesuche usw.
- Auch wenn man nicht immer aktuelle Themen hat, lässt sich „Evergreen-Content“ erstellen, der langfristig interessant ist und nach Kategorien statt nach Datum sortiert wird.
- Erstelle ein großes Oberthema (Neudeutsch „Pin-up-Page“), das in Verbindung zu deinem Produkt/deiner Dienstleistung steht und verknüpfe dieses mit mehreren Tiefenartikeln. Der Aufwand für so ein Oberthema ist meist größer – über den Daumen gepeilt 2 Wochen Arbeit. Hinzu kommen dann die kürzeren Spezialthemen. Durch die Verlinkung verweben (Ha! da ist der Web-Stoff 😉 ) sich die Themen, so dass die Suchmaschine die Zusammenhänge erkennen kann.
- Wähle und priorisiere deine Themen danach, mit was du am meisten Umsatz machst, wer deine Wunsch-Kunden sind und nach was sie suchen. Berücksichtige also deine Unternehmensstrategie und betreibe eine intensive Keyword-Recherche, bevor du lostippst.
- Ticker zu aktuellem Geschehen, lassen sich relativ leicht mit geringem redaktionellen Aufwand erstellen, da es hier nur darum geht, aktuelles Geschehen wieder zu geben. Nachteil ist, dass man am Ball bleiben muss. Solche Ticker sind z.B. im Verlagswesen üblich.
Hier geht’s um Off-Page-SEO bzw. Linkbuilding:
- Linkbuilding ist nach wie vor in aller Munde, doch wird z.B. in der Masse von Suchmaschinen abgestraft. Dennoch gibt es akzeptierte Möglichkeiten, „gute“ Backlinks zu generieren. (Siehe dazu auch die Worterklärungen am Ende des Beitrags.)
- Pressearbeit: Mache Pressestellen aufmerksam auf deine Berichte mit schönen Fotos über Messeauftritte oder dessen Besuche. Manchmal werden mit Liebe gestaltete Berichte erwähnt und es gibt wertvolle Back-Links.
- Mache auch Fachmagazine auf eigene Inhalte aufmerksam. Es ist gut, wenn diese einen als Experten kennen und manchmal suchen sie genau zu dem Zeitpunkt eben auch Inhalte oder Expertenmeinungen. So können Artikel zu den eigenen Produkten/Dienstleistungen oder Interviews entstehen, in denen man erwähnt wird. Das zeigt nicht nur Kompetenz, sondern erzeugt auch exquisite Backlinks.
- Man kann auch versuchen Gastbeiträge auf Fachplattformen zu erreichen, die dann auf die eigene Website als Autor verweisen.
- Auch Beiträge in der örtlichen Presse oder Sponsoring bringen kleine aber feine Möglichkeiten von sich reden zu machen und damit immer wieder Links auf die eigene Website zu generieren. Dies ist besonders für lokal tätige Betreiber von Bedeutung.
Einordnung aus meiner Sicht
- Ein aktueller Ticker ist aus meiner Sicht kein geringer redaktioneller Aufwand, eben wegen der ständigen Aufmerksamkeit und geforderten Aktualität.
- Die Hinweise zur Pressearbeit und Linkbuilding sind besonders interessant und werden in der Art und Weise eher selten beschrieben.
- Aus meiner Sicht ist auch die Usability und gute Verknüpfung innerhalb der Webseite ein wichtiger Punkt, der kaum angesprochen wurde. Sinnvolle Inhalte, damit die Nutzer bleiben, weiter klicken und wieder kommen beeindruckt Suchmaschinen doch ungemein.
- Zu den technischen Kniffen möchte ich ergänzen, dass nicht nur H1-Überschriften, sondern auch Metadaten und eine durchdachte Textstruktur wichtig sind.
- Hinweisen möchte ich noch auf die Möglichkeit, durch Anzeigenschaltung bei Suchmaschinen das Ranking zu verbessern. Regelmäßige und gut gemachte Kampagnen kommen mit vergleichsweise geringem Budget aus und können in mehrfacher Hinsicht lohnend sein. Sie generieren Aufmerksamkeit, verbessern das Ranking, locken Neukunden, helfen bei Abverkäufen bzw. ruhigeren Phasen ohne Projekte, usw.
- Der Hinweis darauf, dass man auch für die Suchmaschine textet ist selten und vergisst man leicht. Die Sicht des Kunden und auf Lösungen zu schauen ist der Standard-Hinweis, den man sonst liest. Aber wenn die Kunden eben sehr spezielles Vorwissen mitbringen, erreicht man bei Google trotzdem höhere Aufmerksamkeit, wenn auch die Basic-Themen darum herum abgedeckt sind.
- Die Hinweise zum Blog sind gut und wertvoll. Hier ist gute Recherche gefragt und kontinuierliches Ausbauen der Themen. Das bindet natürlich Recourcen und es ist Textgespür gefragt. Wenn es am Ende keiner lesen will, bringt es ja auch nichts. Hier bietet es sich an Hilfe von Texter*innen anzunehmen. Sei es auch nur für den ersten Aufbau oder das Oberthema.
Worterklärungen
SEO
SEO ist eine gebräuchliche Abkürzung für die Suchmaschinenoptimierung (engl. Seach Engine Optimization). Die Aufgabe besteht darin, die Webseite so zu optimieren, dass Suchmaschinen sie bestmöglich lesen, verstehen und folglich einer Suchanfrage korrekt zuordnen können.
On-Page/Off-Page-Optimierung
Für das SEO gibt es verschiedene Strategien auf der Website selber (Onpage Optimierung), als auch außerhalb der Website (Offpage).
Ranking
Ist die SEO gut gemacht, wird das Ranking des angezeigten Links, also die Platzierung des Suchmaschinentreffers verbessert.
Reichweite
Wird die eigene Website bei passenden Suchanfragen verstärkt angezeigt, verbessert sich damit auch die Reichweite der Website: sie wird besser und öfter gefunden.
Backlinks/Linkbuilding
Backlinks sind Verlinkungen von fremden Websites, z.B. von Fachpresse, von anderen Unternehmensseiten, Branchenbucheinträgen, Social Media usw. auf die eigene Domain. Das Sammeln von Backlinks wird auch Linkbuilding genannt. Es ist eine Strategie der Off-Page-Optimierung. Die Art, die Häufigkeit und der Kontext, in dem diese Links auftauchen, tragen zum Ranking in der Suchmaschine bei. Das Sammeln von Backlinks sollte dabei organisch vor sich gehen und man sollte beim aktiven Linkbuilding auf die Qualität der Backlinks achten, denn der Backlink-Kauf oder das gegenseitige Verlinken auf die Website von Betrieben ohne sinnvollen Kontext (eine Hand wäscht die andere) sind Backlinks von geringer Qualität, die auch dazu führen können, dass die Suchmaschine einen im Ranking zurückstuft.
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